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Budo the art and way of life

 

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The history of mankind is the history of battle. A study of the culture and history of mankind clearly shows that since the dawn of time conflict has formed an integral part of mans' experience.

Fighting has been a nearly unbroken key note of world history; men as individuals against each other, and as societies formed, these struggles took on the character of each group actions, eventually becoming battles between nation states.

It is only natural the study of methods of combat has been intensely pursued and developed during the course of history. The study of traditional Japanese budo, which is based on techniques developed and proven through combat, if sincerely pursued, becomes both an art and a way of life.

The development of Jujutsu can be directly traced to the Sengoku era (1477-1567) when many schools were established and the art became widely practiced. During the fifty years period of the Kanei, Keian, and Kanmon eras (1624-1673), many experts of jujutsu developed and established their own schools. Various names such as Taijutsu, Wajutsu, Kenpo, Kumiuchi, Yawara, Kogusoku, Taido were employed to provide each school with a unique identity. Fundamentally all of these systems were means of throwing, holding, striking and in general comprised methods to defeat an opponent without the use of weapons. None of these systems, however, were complete and usually specialized in one particualr method of attack and defense.

The rapid modernization of Japan, which began with the Meiji Restoration (1868), brought profound changes to many aspects of Japanese life. Japan, liberated from three hundred years of Tokugawa regime, focused on the civilizations and cultures of the advanced nations in Europe and North America. Generally, traditional arts and occupations fell out of favor, as Japanese society increasingly sought western technology. It was in this period of change that Judo was born.

Professor Jigoro Kano, the founder of Kodokan Judo, conducted broad studies in regard to the teachings of various jujutsu schools. His research included personally studying with a number of prominent jujutsu masters, written instruction and historical documents. Professor Kano laid down a synthesis of jujutsu, omitting shortcomings and inconsistency. To these he added his own ideas, techniques and theories of physical education. Professor Kano wrote:

"Judo is the road to make use of power of the body and mind most efficiently. This practice of offense and defense through constant training means the cultivation of the human body and spirit and the embodiment of this spirit into one's own. In this manner one improves his personality and contributes to the world. This is the ultimate aim of Judo."

As Judo is but one form of budo, the words of Professor Kano can and should serve as an inspiration to practitioners of all the arts.

 

 

Budo - Kunst und Lebensform

 

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Die Geschichte der Menschheit ist die Geschichte des Krieges. Betrachtet man die Kultur- und Menschheitsgeschichte, so zeigt sich, daß in ihr Streit und Konflikte einen wesentlichen Teil ausmachen.

Das Kämpfen zieht sich wie eine fast ununterbrochene Linie durch die Weltgeschichte. Erst einzelne Menschen gegeneinander, dann als sich Gesellschaften bildeten, wurden die Kämpfe zwischen diesen gesellschaftlichen Gruppen ausgetragen, um schließlich zu Schlachten zwischen ganzen Nationen zu führen.

Es ist eigentlich selbstverständlich, daß die Entwicklung von Kampftechniken im Laufe der Geschichte vehement verfolgt und weiterentwickelt wurden. Vertieft man sich in das traditionelle japanische Budo, das auf einer Methodik beruht, die im Kampf entwickelt und erprobt wurde, wird es - wenn man es ernsthaft genug betreibt - zu einer Kunst, genauso wie zu einer Art zu leben.

Die Entwicklung des Jujutsu kann direkt auf die Segoku Ära (1477-1567) zurückgeführt werden, als viele Schulen gegründet wurden und diese Kampfkunst weithin praktiziert wurde. Während der fünfzig Jahre währenden Periode der Kanei, Keian und Kanmon Ära (1624-1673) entwickelten und gründeten viele Jujutsuexperten ihre eigenen Schulen. Viele Namen wie Taijutsu, Wajutsu, Kenpo, Kumiuchi, Yawara, Kogusoku oder Taido wurden verwendet, um jede Schule mit einer eigenen Identität zu versehen. Grundsätzlich beinhaltete jedes dieser Systeme Würfe, Hebel, Schläge, allgemein Methoden, einen Gegner ohne die Benutzung von Waffen zu besiegen. Doch war keines dieser Systeme vollständig. Jedes war auf bestimmte Arten von Angriff und Verteidigung spezialisiert.

Die schnelle Modernisierung Japans, die mit der Meijin Restauration (1868) begann, brachte tiefgreifende Änderungen in viele Aspekte des japanischen Lebens. Japan, befreit von dreihundert Jahren Tokugawa-Herrschaft, konzentrierte sich nunmehr auf die verschiedenen Gesellschaftsformen und Kulturen der fortschrittlichen Nationen in Europa und Nordamerika. Allgemein verloren traditionelle Künste und Beschäftigungen an Gunst, da die japanische Gesellschaft mehr und mehr nach westlicher Technologie strebte. Es war in dieser Zeit des Umbruchs als Judo geboren wurde.

Professor Jigoro Kano, der Gründer des Kodokan Judo, führte umfangreiche Studien in Bezug auf den Unterricht in verschiedenen Jujutsu Schulen durch. Seine Forschungen beinhalteten persönliches Studium bei einer Anzahl prominenter Jujutsu Meister, die Durchsicht von schriftlichen Anleitungen und historischen Dokumenten. Professor Kano legte eine Synthese der verschiedenen Jujutsu-Stile unter Vermeidung von Mängeln und Unstimmigkeiten zugrunde. Diesen fügte er seine eigenen Ideen, Techniken und Theorien von körperlichem Training hinzu. Professor Kano schrieb:

Judo ist der Weg um die Kraft des Körpers und des Geistes am effizientesten zu nutzen. Diese Übung von Angriff und Verteidigung durch ständiges Training bedeutet sowohl die Ausbildung des menschlichen Körpers und Geistes als auch die Verkörperung dieses Geistes in einem selbst. In dieser Art und Weise vervollkommnet man seine Persönlichkeit und trägt etwas zum Wohlergehen der Welt bei. Das ist das ultimative Ziel von Judo."

Da Judo nur eine Form des Budo ist, können und müssen die Worte von Professor Kano als Inspiration für Übende aller Kampfkünste dienen.

Übersetzung aus dem Amerikanischen: Christian Manz

Ein Artkel des "GENDO", dem Informations-Newsletter der IMAF-Kokusai Budoin.

21.08.2000

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